Tiergestützte Pädagogik

Was ist tiergestützte Pädagogik?

In der tiergestützten Pädagogik geht es um einen Beziehungsaufbau, bzw. eine Beziehungsvertiefung mit dem Pädagogen durch die Hilfe des Tieres. Der gezielte Einsatz dieser Pädagogischen Maßnahme kann helfen Probleme über das Tier zu bearbeiten, sodass die Hemmschwelle gegenüber dem Pädagogen verringert wird. Tiergestützte Pädagogik beinhaltet dabei nicht nur das „Kuscheln“ mit dem Tier, in unserem Fall den Pferden und Hunden, sondern umfasst viel mehr:

  • Pflege (Putzen, Misten, Füttern, Gassi gehen,…)
  • Reparatur- und Wartungsarbeiten (Weidezäune, Boxen, Tierarztbesuche,…)
  • Kontaktaufnahme (Putzen, Kuscheln, Reiten, Bodenarbeit, Gassi gehen,…)

Das alles wird von einem Pädagogen begleitet, unterstützt und verbalisiert. Der Klient bekommt also nicht nur eine direkte Rückmeldung des Pädagogen über sein Verhalten, sondern auch vom Tier.

Durch die Arbeit mit den Tieren werden Handlungsabläufe und Routinen eingeübt, welche dann wieder abgerufen werden können. Im nächsten Schritt geht es dann darum, Routinen auch im „normalen“ Alltag zu etablieren und besser einhalten zu können. Dieser Transfer ist für die meisten Klienten eine enorme Leistung und mit viel Stolz und Selbstbewusstsein verbunden.

Tiergestützte Pädagogik im Kolpinghaus

In unserer Einrichtung wird die tiergestützte Pädagogik sowohl mit Hunden, als auch mit Pferden praktiziert.

Die ausgebildeten Therapiebegleithunde „Emma“ und „Clara“ werden von unserer Erziehungsleitung Annette Wiedeking geführt. Mehrmals pro Woche darf je einer der bei uns lebenden Jugendlichen oder jungen Erwachsenen eine der Hündinnen bei sich übernachten lassen. Zusätzlich gibt es spezielle Angebote, welche Frau Wiedeking individuell an die Bedürfnisse der jugendlichen Bewohner des HzE- & UmA-Bereichs anpasst. Hierzu zählen Traumabewältigung, Beziehungsgestaltung oder auch akute Problembearbeitung.

In der tiergestützten Pädagogik mit dem Pferd, umgangssprachlich auch therapeutisches Reiten oder Reittherapie genannt, geht es vorrangig um die Selbstwirksamkeit der Bewohner in Bezug auf die Versorgung des Pferdes. Hierbei wird viel Wert auf die Kommunikation und Absprache zwischen den Bewohnern (im Gruppensetting), dem Pädagogen und dem Pferd gelegt. Auch hier gestaltet Frau Wiedeking die Stunden individuell auf die Klienten und auch auf die aktuelle Tagesform abgestimmt.

Der Reitstall befindet sich einige Kilometer vom Kolpinghaus entfernt in einem Ortsteil von Kempen. Den Bewohnern des HzE- und UmA-Bereichs stehen verschiedene Pferde zur Verfügung, welche die Charaktere der Klienten auf unterschiedliche Art herausfordern und so ein optimales Lern- und Erfahrungsfeld bieten. Das Pferd wird so zur Hilfe die eigenen Gefühle und Verhaltensweisen zu erkennen und zu reflektieren.

Haben Sie weiterführende Fragen zum Thema tiergestützte Pädagogik? Dann nehmen Sie Kontakt zu Frau Wiedeking auf:

Annette Wiedeking
annette.wiedeking@kolping-krefeld.de02151 – 645 700